Auf dem Gelände des MuséoParc Alésia gibt es drei Orte zu entdecken: das Museum, die baulichen Überreste aus gallo-römischer Zeit und die Statue des Vercingetorix.

Das Museum

Das in der Ebene von Alésia errichtete Gebäude mit der symbolhaften Architektur trägt die Handschrift des berühmten Architekten Bernard Tschumi. Seine runde Form erinnert an die Belagerung von Alésia, das zwischen Holzpfosten gespannte Netz deutet die römischen Befestigungsanlagen an und die schrägen Säulen seines Atriums symbolisieren das Chaos der Schlacht.

Bereit für Zeitreisen?
Erleben Sie die Geschichte von Alésia von der Vorgeschichte bis heute mit mehr als 600 Artefakten und interaktiven und unterhaltsamen Geräten: Film (Sounddesign, Illustrationen, 3D), animierte Charaktere, Klanglandschaften, 180°-Bildschirm, Mapping, Manipulationen, digitales Eintauchen …
Eine neue Erfahrung, die Sie mit Familie oder Freunden genießen können!

Tauchen Sie ein in das Herz unserer kollektiven Vorstellungskraft und drehen Sie den erhaltenen Ideen den Hals um!
Der raufende und schnauzbärtige Gallier? Alésia ist eine Pariser Metrostation? Sie aßen jeden Tag Wildschwein, wie wir in einem berühmten Comic lesen? Manche Klischees sterben schwer, aber hier haben wir uns entschieden, Ihnen die wahre Geschichte zu zeigen… Folgen Sie der Anleitung!

 

In den Schuhen eines Kriegers
Eher Gallier? Eher Römer? Sie werden rekrutiert, um sich den Truppen von Cäsar oder Vercingetorix anzuschließen. Schwingen Sie einen Schild, probieren Sie einen Helm auf, üben Sie das Skorpionschießen und lernen Sie, wie man mit Waffen umgeht… Werden Sie der neue Rekrut!

 

Kellen holen, fertig, graben!
Betreten Sie das ArchéoLab, einen experimentellen Raum, um den Beruf des Archäologen zu verstehen: digitales Ausgrabungstablett, zu rekonstruierende Keramik, Spiele zur Entdeckung der Luftbildarchäologie, Archäozoologie und Kartologie… Sie werden alles über die Bedeutung der Archäologie in Alesia vom 19. bis zum 19. Jahrhundert erfahren heutige Tag.

 

Alésia, die schöne Römerin
Um ein Modell der gallo-römischen Stadt herum präsentieren thematische Nischen viele in Alésia entdeckte archäologische Stücke, die an das tägliche Leben der Einwohner erinnern: Handwerk, Religion, Küche…

Die Überreste aus gallo-römischer Zeit

Drei Kilometer vom Museum entfernt vermitteln die aus gallo-römischer Zeit stammenden Überreste einen Eindruck vom Alltag der Bewohner, die sich nach der Schlacht zwischen Vercingetorix und Cäsar hier angesiedelt haben. Auf einem Spaziergang durch die antiken Gassen können Sie sich anhand einer detaillierten Karte (in französischer, englischer, deutscher und niederländischer Sprache) ein Bild von den gewaltigen Ausmaßen des Stadtzentrums machen. Zu ihm gehörten neben einem Heiligtum, einem Theater und einem von einer Basilika abgeschlossenen Forum auch ein dem Gott Ucuetis geweihtes Monument sowie ein Wohn- und Handwerkerviertel…

Alesia in 3D

Erkunden Sie dank eines Tablets die Überreste und reisen Sie in der Zeit zurück, um die gallo-römische Stadt von Alesia zu entdecken, wie Sie sie noch nie zuvor gesehen haben!

Sie schlendern durch die Straßen, um ihre Architektur, ihre Urbanität und das tägliche Leben ihrer Bewohner zu entdecken!

Die 3D-App „Die 4 Jahreszeiten“ ist in Französisch, Englisch, Deutsch, Niederländisch und Spanisch verfügbar.

Die Statue des Vercingetorix

Statue de Vercingétorix

Etwa einhundert Meter von den Überresten der gallo-römischen Stadt entfernt, können Sie die monumentale Statue des Vercingetorix aus dem Jahr 1865 bewundern. Sie ist zu Fuß oder mit dem Auto erreichbar. Das 6,60 Meter hohe Kunstwerk aus Kupfer wurde auf Anordnung von Kaiser Napoleon III zum Abschluss der erfolgreichen archäologischen Forschungen in Alésia geschaffen.

Eine moderne Betrachtung der Statue fördert zahlreiche Anachronismen zutage und zeigt, dass das damalige Bild von den Galliern heute durch archäologische Erkenntnisse und die Neubewertung antiker Texte widerlegt ist.

Die Statue ist das ganze Jahr über frei zugänglich.

Die Geschichte des Orts

Lange Zeit wurde darüber gestritten, wo die Schlacht von Alésia stattgefunden hat. Auf Betreiben von Kaiser Napoleon III werden von 1861 bis Ende 1865 gewaltige Grabungen in Alise-Sainte-Reine durchgeführt. Durch sie gelangen zahlreiche Waffen und Kriegsgeräte sowie keltische und römische Münzen an die Oberfläche. Doch das ist längst nicht alles! Die angewandte Methode (Vergleich der Funde mit den von Cäsar verfassten Texten) ähnelt der experimentellen Archäologie und ermöglicht die naturgetreue Nachbildung von Abschnitten des Belagerungsrings und der römischen Kriegsmaschinen.

Trotz der Bedeutung dieser Funde ist die Debatte um ihre Bewertung noch nicht abgeschlossen und in der Wissenschaftsgemeinde gehen die Interpretationen auseinander.

In den 1990er Jahren liefert ein deutsch-französisches Archäologenteam neue Beweise. Es bestätigt, dass „das Oppidum auf dem Mont-Auxois bei Alise-Sainte-Reine und die von der Archäologie nachgewiesene militärische Belagerung im 1. Jahrhundert v. Chr. zweifelsfrei im Zusammenhang mit der Schlacht von Alésia zu sehen sind“.

Heute halten sowohl französische als auch internationale Wissenschaftler Alise-Sainte-Reine für den Austragungsort der Schlacht.

So versteht es sich von selbst, dass der MuséoParc nur hier seinen Platz finden konnte.

Zurück zu den Ereignissen des Jahres 52 v. Chr.

Seit sechs Jahren ist Cäsar ein gefürchteter Feldherr, der seine Machtposition durch den von ihm gegen die Gallier geführten Krieg weiter ausbaut. Um sich dieser Entwicklung zu widersetzen, vereinen sich 52 v. Chr. die gallischen Stammesführer unter dem Befehl des jungen Arvernerfürsten Vercingetorix. Sie schlagen Cäsar bei Gergovia und dieser beschließt daraufhin, sich in die römische Provinz im Süden Galliens zurückzuziehen. Auf dem Weg dorthin wird seine Armee im nördlichen Burgund von den Truppen des Vercingetorix angegriffen, der sich auf die traditionelle Überlegenheit seiner Reiterei verlässt. Mit der Hilfe germanischer Reitertruppen gelingt es den Römern jedoch, die Kavallerie des Vercingetorix in die Flucht zu schlagen.

Dieser entscheidet sich daraufhin, seine Truppen (Cäsars Angaben zufolge 80.000 Mann) im Oppidum von Alésia zusammenzuziehen. Dort stehen ihm zehn bis zwölf römische Legionen (mit einer Truppenstärke von 40.000 bis 45.000 Mann) sowie mehrere Tausend Mann Hilfstruppen und germanische Reiterei gegenüber.

Cäsar nutzt die Gelegenheit, die gallischen Stammesführer zu umzingeln und das Oppidum zu belagern. Er lässt zwei Belagerungsringe anlegen, denen sehr ausgeklügelte Fallen vorgelagert sind.

Die Gallier beschränken sich ihrerseits nicht auf das Beobachten der Römer, sondern gehen selbst zum Angriff über. Der Ausfall ihrer Reiterei bleibt erfolglos und Vercingetorix schickt die verbliebenen Reiter aus, um aus ganz Gallien Verstärkung zu holen.

Doch mit jedem Tag schreiten vor den Augen der Gallier die Arbeiten an den römischen Belagerungswerken voran und das Entsatzheer lässt auf sich warten. Die Eingeschlossenen quält der Hunger. Was können sie noch tun? Sich ergeben? Einen weiteren Ausfall wagen? „Bei der Abstimmung wird beschlossen, dass alle, die für den Krieg zu alt oder zu schwach seien, die Stadt verlassen sollen“, De Bello Gallico, VII, 77-78. Diese Ausgestoßenen irren zwischen den zwei Belagerungsringen umher, verhungern oder werden massakriert.

Schließlich treffen die Hilfstruppen doch noch ein: Cäsar zufolge sind es 240.000 Infanteristen und 8.000 Reiter. Zwei weitere Ausfallversuche der Gallier werden zurückgeschlagen. Ein dritter Versuch hat ein stundenlanges Gemetzel zur Folge, dessen Ausgang ungewiss ist.

Abermals ist es Cäsar, der das Schlachtenglück auf seiner Seite hat. Unter dem Druck der Römer, die von den Germanen unterstützt werden, ergreift das gallische Entsatzheer die Flucht.

Vercingetorix zieht sich ins Oppidum zurück und beschließt, sich den Römern auszuliefern, damit seine Männer verschont bleiben.

Die Belagerung von Alésia hat sich wahrscheinlich über einen Zeitraum zwischen eineinhalb und zwei Monaten hingezogen. Die Erfahrung, die Disziplin, die Zähigkeit und die gute Organisation der römischen Truppen haben im Zusammenwirken mit einer meisterhaften Belagerungskunst dafür gesorgt, dass Cäsar permanent im Vorteil blieb.

Planung Ihres Besuchs

Der MuséoParc Alésia ist vom 15. Februar bis zum 30. November an allen 7 Wochentagen (einschließlich Feiertagen) geöffnet.

15. Februar bis 31. März: von 10 Uhr bis 17 Uhr

Im April, Mai und Juni: von 10 Uhr bis 18 Uhr

Im Juli und August: von 10 Uhr bis 19 Uhr

Im September und Oktober: von 10 Uhr bis 18 Uhr

Im November: von 10 Uhr bis 17 Uhr

Durchschnittliche Besuchsdauer
Museum: 2 Std. (3 Std. während der Sommerferien)
Überreste aus gallo-römischer Zeit: 45 Minuten

Eintritt
Eintritt spätestens 45 Minuten bevor der MuséoParc schließt

Preise

*Ermäßigt: Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren, Studierende unter 26 Jahren, Auszubildende, Erwachsene in kinderreichen Familien, Arbeitssuchende… (Nachweis erforderlich)

**Kinder/Jugendliche: von 7 bis 13 Jahren – Kinder unter 7 Jahren haben freien Eintritt

Freiheit-Ticket : für die Frühjahrs-, Sommer- und Herbstferien der Zone A

Anreise

Sie erreichen den MuséoParc mit dem Verkehrsmittel Ihrer Wahl – ob mit dem Auto, Zug, Wohnmobil, Fahrrad oder Boot:
1, Route des Trois Ormeaux in Alise-Sainte-Reine (21150)

GPS-Koordinaten:
DD: Breite: 47,53606 Länge: 4,468752

Besucherparkplatz: zugänglich während der Öffnungszeiten.
Parken über Nacht ist nicht gestattet.

Wohnmobilstellplätze außerhalb der Öffnungszeiten in Venarey-les Laumes und Semur-en-Auxois.

Anreise mit Zug, TGV oder TER-Regionalbahn
TGV-Bahnhof im 20 Minuten entfernten Montbard (1 Std. nach/von Paris)
TER-Bahnhof von Les Laumes-Alésia in der Nähe des MuséoParc Alésia (30 Min. nach/von Dijon)

Mit dem Boot auf dem Canal de Bourgogne
Anlegestelle Venarey-les Laumes, 2 km vom MuséoParc Alésia entfernt.

Mit dem Fahrrad über den Auxois-Morvan-Radwanderweg: Entlang dem Canal de Bourgogne

Höhepunkte Ihres Besuchs

Restaurant

Das Restaurant Le Carnyx weiß, was Ihren Gaumen erfreut. Es ist ab 11.45 Uhr für eine kurze Schlemmerpause am Mittag oder Nachmittag geöffnet.
Bei  All-you-can-eat-Buffets gehen Sie auf eine kulinarische Zeitreise und entdecken burgundische Küche aus regionalen Produkten.
Duo-Menü (Vorspeisen- oder Dessert-Buffet + warmes Gericht): 14 €
Trio-Menü (Vorspeisenbuffet + warmes Gericht + Dessert-Buffet): 16 €
Kindermenü (unter 10 Jahre): 8 €
Im Sommer können Sie auf der Restaurantterrasse im Freien speisen.

Museumsshop

In den Museumsshops im Atrium des Museums und im Empfangsgebäude bei den Überresten der gallo-römischen Siedlung können Sie zur Freude von Groß und Klein Ihren Besuch verlängern. Schilde, Schwerter, Helme, Spiele, Bücher und Broschüren (auch in englischer und deutscher Sprache) über die Belagerung von Alésia, die Gallier und Römer und über die gallo-römische Epoche sind bleibende Erinnerungen an Ihren Aufenthalt im MuséoParc.
Ausgewähltes Informationsmaterial für Erwachsene:
– Monographie auf Englisch und Deutsch mit den wichtigsten Informationen zu Alésia (6,50 Euro)
– Broschüre über die Schlacht bei Alésia (Englisch)
– Buch über die antike Küche (Englisch)
Ausgewähltes Informationsmaterial für Kinder:
– Buch über Vercingetorix aus der Reihe Quelle Histoire Auf Englisch
– Buch mit 100 Daten aus der Geschichte Frankreichs (Englisch)
– Ausmalbuch zur Geschichte Frankreichs (Französisch, Englisch, Deutsch und Spanisch).
Auskünfte im Shop.
Produkte aus den Landschaften der für ihre exzellente Gastronomie bekannten Region Burgund schmeicheln Ihrem Gaumen, darunter Senf, Gewürzbrot, Wein und Bier (in Maßen zu genießen)!

Tiere Im Interpretationszentrum

Haustiere gleich welcher Art und Größe haben keinen Zugang zum Interpretationszentrum. Ausnahmen sind Blindenhunde und andere Begleittiere für Personen mit Behinderungen. (Art. 7 der Hausordnung des MuséoParc Alésia)

 

Auf dem Gelände mit den Überresten aus gallo-römischer Zeit

In den kontrollierten Arealen des Geländes dürfen Tiere nur an der Leine geführt werden. Die Verantwortung für die Tiere obliegt vollständig ihren Haltern. Der MuséoParc Alésia behält sich das Recht vor, Tieren den Zugang zum Park ohne Angabe von Gründen zu verwehren.